Wettbewerb Reininghausplatz

Für die Gestaltung des neuen, zentralen Platzes im Stadtentwicklungsgebiet Reininghaus in Graz wird fiedler.tornquist von der Stadt Graz und der Austrian Real Estate Agency (ARE) mit der Konzeption und Durchführung eines offenen Wettbewerbs beauftragt. Die Fläche von rd. 10.000 m2 befindet sich im Quartier 12 an der Alte-Poststraße und wird zu drei Seiten von gemischt genutzten Gebäuden begrenzt. In Richtung Osten schließt der neu errichtet Schulcampus an. Im Dezember 2020 ermittelt die Jury unter 22 Einreichungen die Preise und Anerkennungen.

> Auslobungstext

 

 

 

 

archurb · 12.02.2021

Stadtraum als Medium der Verkehrswende

Beitrag in: Verkehrswende; PLANER_IN Heft 4_20; Vereinigung für Stadt- Regional- und Landesplanung (SRL), Berlin 2020

Die Bedingungen des öffentlichen Stadtraums sind von großer Bedeutung für das Gelingen der Verkehrswende, wie sie für das Erreichen der Klimaziele notwendig ist. Das zentrale Element ist dabei durchgängige Fußläufigkeit, die in allen öffentlichen Räumen gewährleistet sein muss. Der Artikel beschreibt die wesentlichen städtebaulichen Prinzipien, die dazu beitragen, einen solchen post-fossilen Raum zu schaffen: Neuverteilung der Verkehrsflächen, wobei nirgends mehr als eine Fahrspur pro Richtung angeboten wird; in der Bebauungsplanung die Abkehr vom Typus der “Anlage” und eine Begrenzung der Länge straßenseitiger Gebäudefronten. In dieser durchgängig fußläufigen Stadt gibt es auch Fahrzeuge, aber sie dominieren nirgends. Hochrangige Straßenverkehrskorridore, wie sie für den Gütertransport und den regionalen öffentlichen Verkehr benötigt werden, sind nicht Teil des öffentlichen Raumes. Sie werden wie Bahnanlagen betrieben.

The conditions of public urban space are essential to achieving the mobility shift needed to meet the carbon reduction goals. The central aspect is seamless and comprehensive walkability, to be provided in all public right-of-way spaces. The article describes key urban design principles that will help bring about this post-fossil space: re-distribution of street space, offering no more than one lane per direction; in building development: houses instead of compounds and estates, and a limitation to length of frontages facing public space. In this seamless pedestrian city, vehicles are not excluded, but in no place privileged or dominant. High capacity road corridors, needed for freight and regional public transportation, are managed like railroads, they are not part of public streetscape.

Stadtraum_Verkehrswende_Fiedler

 

archurb · 30.08.2020

Broadacre City 2.0 postfossil

Experimenteller Städtebau (2018 – 2019)

Modell Broadacre City 2.0
(Ausschnitt Feldkirchen/Graz)
fiedler.tornquist 2019

In seiner Stadtvision Broadacre City aus dem Jahr 1935 imaginierte Frank Lloyd Wright eine neue, flächenhafte Stadt, basierend auf umfassender Automobilität. Heute ist diese Vorstellung zu einer globalen Wirklichkeit geworden.

Gemeinsam mit mehreren österreichischen Universitätsinstituten widmen sich fiedler.tornquist der Frage: Welche Zukunft hat diese Form von Stadt?

Broadacre City 2.0 stellt in den Zustand einer Stadtregion um das Jahr 2050 dar. Bis dahin sind gemäß dem internationalen Klimaabkommen von Paris 95% der CO2-Emissionen substituiert.

Als Grundlage der Untersuchung dient ein Gebiet im Süden von Graz. Hier gibt es eine Fülle von Nutzungen, Infrastrukturen und Typologien, die mit dem fossilen Wirtschafts- und Lebensmodell verknüpft sind. In fünf Teilbereichen werden neue, post-fossile Lösungen entwickelt.

> Ausstellung

> Buch: broadacre city 2.0

archurb · 02.06.2019

Straßenraum Graz-Baierdorf

Richtlinien für die Straßenraumgestaltung in einem suburbanen Transformationsgebiet (2018-2019)


typischer Straßenquerschnitt

Im Auftrag der Stadt Graz, Stadtplanungsamt, entwickelt fiedler.tornquist ein Konzept für die Entwicklung des öffentlichen Raums im Stadtteil Graz-Baierdorf (Bezirk Eggenberg). Das Gebiet ist geprägt durch eine großzügig angelegte Stadterweiterung aus dem frühen 20. Jahrhundert, die mit dem Bau der Straßenbahnlinie in Richtung Südwesten einherging. Nachdem die offensichtlich geplante dichte Bebauung in gründerzeitlicher Form in der wirtschaftlichen Situation nach dem Ersten Weltkrieg nicht zustandegekommen war, entwickelte sich das Gebiet in suburbaner Form – mit Einfamilienhäusern auf großen Parzellen, erschlossen durch breite, durchgehende Straßenzüge.

Ein besonderes Charakteristikum stellen hier die häufig beidseitig der Fahrbahn auf öffentlichem Gut vorhandenen Grünstreifen dar, die von den Bewohner/innen in unterschiedlicher Form angeeignet werden – als erweiterter Vorgarten oder zum Parken. Vielfach sind die Streifen auch von Bäumen bestanden. Die Fahrbahn wird meist zum Fahren und zum Gehen benützt. Gehsteige sind kaum vorhanden. Nachdem nun der Entwicklungsdruck in diesem durch die Straßenbahn gut angebundenen Gebiet zunimmt, ist es notwendig, die davon ausgehende Transformation des Charakters des öffentlichen Raums zu steuern, damit dessen spezifische Qualität erhalten bleiben und ein attraktives fußläufiges System etabliert werden kann.

> Auszug

> historische Analyse_ SRG baierdorf -Studie

 

archurb · 01.05.2019